Forschungsethik
Ethik ist laut Duden „die philosophische Disziplin oder einzelne Lehre, die das sittliche Verhalten des Menschen zum Gegenstand hat“.
In Zusammenhang mit unserer Forschung verstehen wir unter Ethik in der Forschung (auch Forschungsethik) die Berücksichtigung moralischer Maßstäbe. Zu diesen zählen die Berücksichtigung und Beachtung der höchstpersönlichen Lebenswelt, der Schutz persönlicher Angaben, einschließlich von Meinungen und Weltanschauungen, die uns im Rahmen der Forschung bekannt (gegeben) werden. Auch der Schutz des Individuums vor möglichen schädigenden Einflüssen durch direkte und indirekte Forschungsauswirkungen wird über entsprechende Ethikprozesse und eine Ethikkommission sichergestellt.
Für jedes Forschungsprojekt werden im Vorfeld auch Risikofolgeabschätzungen durchgeführt. Hierdurch sollen Überforderungen und Stressreaktionen von Befragten oder beobachteten Personen von vornherein ausgeschlossen werden, wie sie beispielweise durch gestellte Notfallsituationen (Simulationsexperimente) ausgelöst werden können.
Die Auswahl von Forschungsmethoden erfolgt unter Berücksichtigung des geringsten Eingriffs in die persönliche Situation der betroffenen Personen. Die grundsätzliche Positionierung für oder gegen eine Methodik ist eine interdisziplinäre Aufgabe, jedenfalls unter Einbeziehung ethischer Aspekte.
Wir beachten die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis (GWP) und, falls es sich um medizinische Forschung handelt, die Grundsätze der Deklaration von Helsinki. Die Einbindung der zuständigen unabhängigen Ethikkommission erfolgt in den gesetzlich geforderten Fällen, die Prüfung auf ethische Probleme und Fragen ist jedoch integraler Bestandteil jeglicher Forschungsplanung, bereits weit vor dem ersten Kontakt mit Versuchspersonen (Befragte).
Den Schutz personenbezogener Daten nehmen wir sehr wichtig. Über den Umgang mit personenbezogenen Daten wacht der Datenschutzbeauftragte, im Rahmen der Ethikprüfung wird jedoch von vornherein auf Datensparsamkeit bzw. Vermeidung der Erhebung von personenbezogenen Daten geachtet. Der Ethikbeirat sorgt somit für eine Minimierung des Anfalls personenbezogener Daten und berät die Fachbereiche zur möglichst breiten Verwendung anonymer Befragungen. In vielen Fällen, insbesondere bei der Notwendigkeit von Nachbefragungen, ist die Verarbeitung personenbezogener Daten aber unerlässlich. Der Ethikbeirat sorgt gemeinsam mit dem Datenschutzbeauftragten und der IT-Sicherheit für einen größtmöglichen Schutz der bei uns gespeicherten personenbezogenen Daten.
Zuständige Stelle:
Deutsche Gesellschaft für Erste Hilfe (DGEH) e. V.
Fachbereich XI/1 (Ethikkommission)
Telefon (089) 2627-38224
E-Mail ethikkommission@dgeh.de